EINE WELT LADEN FÜRTH

Plastikfrei leben: Vieles möglich, aber lange nicht alles

Sieben Wochen Plastikfrei also. Zugegeben, ganz habe ich das nicht geschafft und das liegt vor alllem an zwei Dingen: Einerseits habe ich viele meiner Lebensmittel gar nicht gekauft, sondern gerettet über Lebensmittelretten Fürth geholt. Und bei geretteten Lebensmitteln, also solchen, die sowieso im Müll gelandet wären, fand ich es vertretbar, auch das ein oder andere verpackt mitzunehmen.

Der andere Grund war wirklich eine Frage der Möglichkeit: Ein neues Ladekabel ohne Plastikverpackung zu kaufen zum Beispiel, dazu habe ich keine Möglichkeit gefunden. Ähnlich steht es mit Garten- und Baumarktbedarf, auch hier fand ich es häufig schwierig, plastikfreie Alternativen zu finden. Blumen und angezüchtete Pflanzen habe ich beispielsweise nur in Plastiktöpfen gefunden. Gut, hier hätte ich vielleicht den Schritt weiterdenken können und nachfragen können, ob ich die Töpfe wieder zurückbringen kann. Und einige finden zumindest Wiederverwendung auf dem Balkon bei mir, wo ich sie zur Anzucht neuer Pflänzchen nutze.

Schwierig finde ich auch manchmal die Frage: Ist da jetzt Plastik drin oder dran oder nicht? Wie sieht es zum Beispiel mit Bäckertüten aus, die ja schon irgendwie beschichtet sind?

Aber alles in allem lief das Plastikfasten doch ganz gut: Der spontane Einkauf im Supermarkt neben an fällt zwar deutlich kleiner und bedachter aus, es gehört schon etwas mehr Planung dazu und vor allem Fertigprodukte fallen viele eher weg, aber ich finde schon: Wer möchte, kann zumindest bei Produkten des täglichen Bedarfs, vor allem Essen und Kosmetik, ziemlich gut plastikfrei(er) leben.

Auf jeden Fall haben die sieben Wochen Plastikfasten meinen Blick dafür geschärft, wie viel Plastik (leider) überall im Umlauf ist, wo es aber auch gute Alternativen gibt und man ganz einfach auf das ein oder andere gut verzichten kann. Zum Beispiel kann ich ja zumindest immer “ohne Strohhalm”, “ohne Deckel” oder nach Corona hoffentlich auch bald wieder “ohne Bäckertüte” bestellen.

Edler Silberschmuck mit Tradition aus Mexiko

12. - 18. April 2021

Der schöne Schmuck von pakilia stammt von über 20 Kunsthandwerker*innen, die außer dem lokalen Silbermarkt einmal wöchentlich keine Absatzmöglichkeiten haben. Die Produzent*innen und Künstler*innen arbeiten in ihren eigenen kleinen Werkstätten, teilweise arbeitet die ganze Familie zusammen.

In der mexikanischen Stadt Taxco, in der sie alle wohnen, ist das Silberkunsthandwerk neben Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig. Die denkmalgeschützte 50.000-Einwohner*innen-Stadt liegt zwischen Acapulco und Mexiko-City

2012 kauften die beiden Gründerinnen Julia und Miri vom Ersparten während der Studienzeiten die ersten Schmuckstücken. Das war der Anfang von pakilia. Freundschaften zu den Kunsthandwerker*innen entstanden und das kleine Unternehmen wächst nach und nach. Viele Studentinnen und BWL-Absolventinnen sind mit im Unternehmen involviert. Die Studierenden unterstützen beispielsweise während des Studienaufenthalts in Mexiko um den Kontakt und Einkauf bei den Kunsthandwerker*innen. Das Team von pakilia ist zur Hälfte in Mexiko, zur Hälfte in Deutschland. Der persönliche Kontakt zu den Kunsthandwerkerfamilien ist ein sehr wichtiger Bestandteil von pakilia.

Upcycling-Wettbewerb läuft noch weitere vier Tage!​

Wir wollen allen nochmal die Chance geben bis Ende unserer Plastikfastenkampagne am 10.04. Projekte einzureichen.

Da wir noch sehr wenig Einsendungen haben, warten wir bis zu Preisverleihung.

Zu gewinnen gibt es Plastik-Spar-Utensilien für Platz 1-3!

Hier noch ein Beispiel von uns: So einfach kann aus einem Tetrapak und einer alten Klarsichtfolie ein Anzuchtgewächshaus entstehen. 

Das DIY-Tutorial gibts bald auf der Instagram Seite von Connect Fürth in Kooperation mit uns. Materialtüten zum Nachbasteln können in Rücksprache mit Connect kostenlos abgeholt werden!

Life in Plastic, it’s fantastic?

Das könnt ihr ab sofort im neuen Kurs auf unserem virtuellen Lernort herausfinden! Wir wollen das Thema Plastik mal von möglichst vielen Seiten beleuchten, uns nach Alternativen umschauen und das Problemthema Plastik kritisch unter die Lupe nehmen. Wo macht Plastik Sinn, wo ist es besser, darauf zu verzichten? Wie gut funktioniert das Recycling eigentlich?

Auch die ein oder andere Podcast-Folge werdet ihr auf dem Lernort entdecken. Also, meldet euch gerne an!

Online-Veranstaltung: Produzentinnen erzählen – „aus aller Herren Länder”

Das Welthaus wird anlässlich des internationalen Weltfrauentages Frauen aus Partnerprojekten zu Wort kommen lassen. Wir freuen uns darauf ihre Geschichten zu hören – über ihre Kindheit und Familie, über ihr Leben und ihre Arbeit, ihre Visionen – und über Gemeinsamkeiten und Möglichkeiten zur Vernetzung.

Ein spannendes Thema, denn Frauen haben nicht immer die Möglichkeit, dass deren Stimme Gehör findet. Wir wollen online ins Gespräch kommen über ihre Probleme weltweit, aber auch positive Entwicklungen in den letzten Jahren, die uns Hoffnung machen.

 

Dabei sind unter anderen Vertreterinnen des Projektes Pakilia aus Mexiko, die hochwertigen (und fairen) Silberschmuck in Handarbeit produzieren, der im Weltladen gekauft werden kann, und Frauen aus der Nichtregierungsorganisation STOP aus Neu-Delhi (Indien), die sich vor Ort gegen Kinder- und Frauenhandel einsetzen und die durch FARCAP unterstützt werden.

Wir freuen uns außerdem, Mitarbeiterinnen von Global Mamas begrüßen zu dürfen, deren Netzwerk von 400 Textilherstellern in sechs Gemeinden in ganz Ghana vielen Frauen eine Zukunftsperspektive zu fairen Bedingungen bietet. Aus Ruanda begrüßen wir die Fairtrade-Kaffeegenossenschaft Angelique – diese wird ausschließlich von Frauen organisiert und setzt sich für die Gleichstellung in die Gesellschaft ein.

Aus Fürth werden zwei Vertreterinnen der Frauenwerkstatt M17 zu Wort kommen (aus Aserbaidschan und Tschechien) sowie eine Bäuerin aus der Region, die seit 40 Jahren ökologischen Landwirtschaft betreibt.

Jede ist herzlich eingeladen, an dem Gespräch online teilzunehmen und unseren Gästen zuzuhören. Die Online-Veranstaltung findet am Samstag, den 13.03. um 13:00-15:00 Uhr kostenlos statt; der Zugangslink wird nach einer Anmeldung am Veranstaltungstag versandt. Anmeldung bis 11.3.21 erbeten unter: yana.laber@weltladen-fuerth.de.

Kontakt für Rückfragen:

Yana Laber
 Bildungsreferentin der Eine Welt-Station Fürth

Gustavstr. 31
90762 Fürth

yana.laber@weltladen-fuerth.de
 0911 7879708 (Dienstags 10-13 Uhr, Mittwoch 16-19 Uhr)

DER FAIRE HANDEL FÜR UNTERNEHMEN KOMMT: POLITIK BRINGT „LIEFERKETTENGESETZ“ AUF DEN WEG!

Vielleicht hat es der/die ein oder andere in den letzten Tagen bereits bei Nachrichtensendungen oder Pressemeldung entdeckt: Deutschland bekommt ein so genanntes „Lieferkettengesetz“.
Das ist einer der größten Kampagnenerfolge für uns Weltläden und für den Fairen Handel! Seit vielen langen Jahren setzen wir uns nun dafür ein, dass Firmen, die Ware im Ausland kaufen oder Handeln das mit Verantwortung tun, statt Umweltschäden und Menschenrechtverletzungen, die weit weg statt finden, als Auftraggeber auf Dauer zu ignorieren. Und nun haben wir das geschafft!!! Wir haben das ganz große Rad der Politik bewegt! Diesem ethischen Anspruch (dessen Grundhaltung auch die Fairtrade-Town-Idee transportieret hat) konnte sich die Regierung nicht mehr länger entziehen, auch Dank der Beharrlichkeit von Minister Gerd Müller (CSU) und der ehemaligen Weltladen-Mitarbeiterin Saskia Esken (Weltladen Bad Liebenzell und jetzt SPD-Vorsitzende).
Die drei zuständigen Minister (Soziales, Wirtschaft und Entwicklung) haben sich in Grundzügen nun darauf geeinigt, dass es solch eine Konzernverantwortung braucht, und dass es auch dem deutschen Gesetzgeber nicht egal sein kann, wenn Firmen gegen grundlegende Werte (Menschenrechtscharte, UN-Kernarbeitsnormen etc.) verstoßen.
Das ist ein Paradigmenwechsel in der deutschen Wirtschaftspolitik! Dafür haben wir auch in Fürth hier jahrelang Unterschriften gesammelt, mit Abgeordneten gesprochen, Aktionstage geplant, Briefe nach Berlin gesendet und auch die Stadt Fürth überzeugt, dass sie sich als Erstunterzeichnerin hinter die Forderungen der Kampagne gestellt hat. Das alles ist sensationell, dass dies nun Erfolg hat.
Logischerweise wird das Gesetz, das nun kommt, nicht so gemacht, wie wir uns das als Weltladen gewünscht hätten. Es gibt einige Kernpunkte, die wir gerne drin gehabt hätten, die durch den Kompromiss der Ministerien nun verwässert wurden. Diese sind:
1. Bei Verstößen kann die Unternehmerhaftung nicht auf dem Rechtsweg eingeklagt werden. Statt dessen überwacht eine Bundesbehörde die Einhaltung der Standards (und kann Strafen verhängen, die Vergabe öffentlicher Aufträge entziehen… immerhin!). Jedoch ist ein Klagerecht für Betroffene nach ausländischem Recht durch Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen in Deutschland vorgesehen!
2. Mittelständische Unternehmen unter 3000 Beschäftigten sind von der Einhaltung dieser Leitlinie ausgenommen.
Aber ein Anfang ist gesetzt! Nich jede und jeder kann nun beim Abbau von Erz, bei der Beschäftigung Minderjährigen, bei der Auftragsvergabe an Textilfabriken und beim Anbau im Regenwald jetzt tun und lassen was er will, kann die Notlage in andeen Ländern ausnutzen, sonndern muss sich zukünftig notfalls verantworten, wenn gegen gültige Standards verstoßen wird. Eine ähnliche europaweit geltende Inititaive ist inzwischen ebenfalls auf dem Weg!
Das ist ein Riesenerfolg! Auch wenn es noch viele Ausnahmen gibt. Nachdem hier nun aber eine Grundlage geschaffen wurde können spätere Regierungen diese dann nutzen, um Lücken und Schlupflöcher zu ändern. Für 2024 ist daher eine Evaluierung geplant.
Danke an alle, an euch, unsere Kundinnen und Kunden und an die Stadt Fürth, die dieses Anliegen so toll unterstützt haben, so dass es nun wirklich auf letzten Metern zu stande kam, denn aufgrunbd der zu Ende gehenden Legislaturperiode ist die Frist für neue Gesetzesvorhaben in Kürze durch.

Neuer Wettbewerb: Zeigt uns was ihr alles aus Müll machen könnt!

Upcycling beschäftigt sich mit der Idee, Dinge die eigentlich “ausgedient” haben, einem neuen Zweck zu zuführen. Sei es aus alten, leeren Plastikflaschen, Tetrapaks, Dosen und ähnliches. Nach der Reinigung braucht es nur noch ein bisschen Kreativität, ein wenig handwerkliches Geschick und vor allem einen Idee für eine neue Aufgabe des Gegenstandes. Und schon ist ein “neuer” Gegenstand entstanden, ohne neue Ressourcen verbraucht zu haben, ohne Müll und ohne großes Geld.

Es kann künstlerisch oder zweckgebunden sein, ganz wie es euch gefällt, Hauptsache die Materialien sind recycelt! Die Plätze 1-3 erhalten eine Sammlung von Plastik-Spar-Utensilien.

Das Projekt könnt ihr zwischen den 17.02. und 27.03.2021 zu den Laden-Öffnungszeiten oder nach Absprache im Welthaus 1. Stock (Eine Welt-Station) einreichen. Größere Upcycling-Projekte bitte fotografieren und uns zusenden.

Die Gewinner werden kontaktiert. Bitte beachtet dafür das Anmeldungsformular mit Projekteinreichung, welche ihr hier herunterladen oder ab dem 15.02. im Weltladen abholen könnt.

Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Ansonsten freuen wir uns schon jetzt auf eure Ideen und Kreationen!

Kinderwettbewerb mit anschließender Ausstellung in der Waagstraße

„Ich und die Welt #1 – Mein Jahr 2020“

Ausstellung der Kinder- und Jugendbilder mit Preis

15.Februar – 30.März 2021

Dies ist eine Kunstausstellung an der Jugendliche aus Fürth und dem Fürther Landkreis im Alter von 15-18 Jahren teilnehmen können.

Das Thema „Mein Jahr 2020“ soll den Teilnehmenden die Möglichkeit geben, ihre ganz persönliche Reflektion des so ungewöhnlichen letzten Jahres zum Ausdruck bringen zu können. Und die beste Einsendung kann auch ein Farber Castell Stifteset gewinnen!

Teilnahmeinformationen sind auf der Homepage Atelier & Galerie Maja Bogaczewicz zu entnehmen (Bei unter 18 Jährigen von den Eltern auszufüllen). Einsendeschluss ist der 15. Februar 2021.

Konzept und Organisation von „Ich und die Welt #1 – Mein Jahr 2020“ @ Maja Bogaczewicz 2020 / Mitwirkung: Moritz Schmeisse

Thema Klimagerechtigkeit wird uns über 2 Jahre begleiten

Zum Ende der Forendiskussion über das Klimaschutzkonzept der Stadt Fürth wollen wir das Thema Klimagerechtigkeit hier aufgreifen.

Wir haben bewusst dieses Thema gewählt, da wir momentan im entscheidenden Jahrzehnt leben, in dem wir die Entscheidung treffen, wie gut die nächsten Generationen auf unserer Erde leben können. Ob wir die 1,5-Grad-Ziel erreichen, hängt besonders von Ländern wie Deutschland ab, die viel zur Klimakrise beitragen -und von jede*r einzelnen.

Klimaschutz fängt in der eigenen Stadt an. Denn Klimagerechtigkeit bedeutet Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln, damit nicht diejenigen an den Folgen leiden, die am wenigsten zu den Ursachen beitragen.

Wir wollen uns zwei Jahre mit diesem Thema in verschiedenen Aktionen, Kampagnen und Bildungsangeboten mit der Frage auseinandersetzen: Wie kann eine sozial-ökologische Transformation hin zu einer global nachhaltigen und gerechten Welt gestaltet werden und was kann jede_r von uns schon jetzt dafür tun?

Bis Ende Januar konntet ihr euch beim Klimaschutzkonzept der Stadt Fürth beteiligen bzw. in Foren Beiträge verfassen.

Was leistet der Faire Handel zum Thema Frieden und Klimagerechtigkeit?

// Di 9.2.
// 19:30 bis 21:00
// Zoom Kooperation mit dem Welthaus Fürth e.V.

Beim Einkauf auf Fair-Trade Produkte zu achten, hat mehr Effekte als nur angemessene Preise für die Arbeitnehmer/-innen. In dem Workshop wird interaktiv darüber aufgeklärt, wie Nachhaltigkeit, Klimawandel, Umweltschutz, Kinder- und Frauenrechte und Frieden in unserer Welt eng miteinander verknüpft sind. Ein Online-Workshop, der auf etwaige Vorkenntnisse der Teilnehmenden abgestimmt werden kann!

Die Veranstaltung ist nur eine von vielen in der Themenwoche vom 5.2.-11.2.21:

Innerer & äußerer Friede durch Klimaschutz

Politischer Friede wird zunehmend durch die Folgen des Klimawandels gestört. Zugleich verstärken militärische Aktivitäten die Zerstörung unserer Umwelt und heizen das Klima mit an. In diesen Thementagen setzen wir uns mit den Zusammenhängen auseinander: Im Angesicht anstehender Entwicklungen und im Blick auf historische Ereignisse. Wir brauchen uns gegenseitig und in Gemeinschaft, um einen inneren Frieden entwickeln zu können: Durch Protest, in der Aufklärung und in der persönlichen und kulturellen Auseinandersetzung.

Meeting-ID: 816 5870 0587
Kenncode: 351643

Alle Veranstaltungen finden in diesem Zoom-Meeting-Raum statt: