Der Weltladen Fürth wurde 1981 im Dekanatsbüro der katholischen Jugend in Fürth, damals als „Dritte Welt Laden“ in der Erlanger Straße in Fürth gegründet. Der Laden-Arbeitskreis gründete 1995 dann den „Eine Welt Laden Fürth e.V.“, der seitdem als Trägerverein für den Betrieb fungiert. Bis dahin war der Dritte Welt Laden eine Filiale eines diözesanweiten „Aktionskreis Dritte Welt e.V.“ in Bamberg, dem auch die Weltläden Bamberg, Kulmbach, Kronach, Forchheim, Nürnberg und Ebermannstadt angehörten.
Gemeinsam mit Farcap Faire Mode gGmbH hat der Eine Welt Laden Fürth nach längerer Standortsuche im Jahr 2017 das Welthaus Fürth gegründet.
Dort engagieren sich rund 50 Personen, Haupt- wie Ehrenamtlich, für mehr Gerechtigkeit im Welthandel. Darüber hinaus ist das Welthaus eine von 25 Eine Welt-Stationen für das Globale Lernen in Bayern und vom bundesweiten Weltladen-Dachverband als Lernort anerkannt.
Unser Leitprodukt ist Kaffee, ob mild oder als Espresso. Im Welthandel sind die braunen Bohnen nach Erdöl das zweit wichtigste Produkt. Die Volkswirtschaften vieler Länder und das Schicksal vieler Menschen hängen vom Kaffeepreis ab.
Für andere Staaten spielen Bananen, Tee, Kakao, Reis, Gewürze oder Textilien diese tragende Rolle. Daher rücken wir diese Artikel ganz bewusst in den Mittelpunkt unseres Angebots. Daneben ist es uns wichtig Familien weltweit durch den Verkauf ihrer kunsthandwerklich hergestellten Waren zu unterstützen: Geschirr, Taschen, Handtücher, Kosmetik, Papeterie und viele andere hübsche Produkte führen wir deshalb im Sortiment.
Wir unterstützen Betriebe und Kooperativen mit sozial engagierter Unternehmenskultur und weisen auf die Notwendigkeit und Achtung ethischer Maßstäbe hin.
Auch machen wir denen Marktanteile streitig, die Profit auf Kosten anderer erlangen.
Wir fördern weltweit Sozial- und Umweltstandards. Wir möchten möglichst viele für unser Konzept für Fairness, Respekt und Nachhaltigkeit gewinnen.
Wir setzen uns ein für
Dekoration von Mahafaly aus Madagaskar
Nachhaltig leben und Produkte kaufen, die um die ganze Welt gereist sind, passt nicht zusammen? Auf den ersten Blick nicht, nein. Aber auf den zweiten Blick durchaus: Fairer Handel heißt nicht immer Bio, aber Umweltschutz ist eine der drei zentralen Säulen bei Fairtrade. Auch in den 10 Grundsätzen des Fairen Handels ist Umweltschutz als ein Grundsatz verankert.
Denn der Faire Handel hat schon früh erkannt, dass gerechtes, faires Handeln und wirtschaften auch gleichzeitig bedeuten muss, das Land, von dem unsere Produzent*innen leben, zu erhalten und zu schützen. Vor Ort bei unseren Handelspartner*innen sind die Folgen von Klimakrise, Ressourcenverschwendung und achtloser Umgang mit unserer Umwelt oft viel deutlicher zu spüren und sehen als hier in Deutschland.
Viele Fairhandelsorganisationen unterstützen ihre Produzent*innen bei der Umstellung auf biologische Landwirtschaft und fördern Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung wie beispielsweise Aufforstungsprojekte oder die Installation von Solaranlagen.
In vielen Bereichen nehmen Fairhandelsorganisationen eine Pionier*innenrolle in Sachen nachhaltiges Handeln ein.
Gepa, die größte Fairhandelsorganisation in Deutschland, machte schon in den 70ern mit der Kampagne “Jute statt Plastik” auf das globale Plastikproblem aufmerksam. Aktuell überarbeitet die Organisation unter dem zentralen Thema “Klimagerechtigkeit” ihre Produkte und die eigene Organisation. Sie selbst wirtschaftet schon möglichst umweltfreundlich, vor einigen Monaten gab Gepa außerdem bekannt, dass als einer der ersten Schritte das Honigsortiment nun vollständig ökologisch und klimaneutral produziert wird.
Fairfood Freiburg bietet seine leckeren Nussmischungen und Snacks in Pfandgläsern an. Die ersten Nachahmer*innen in Biomärkten hat das auch schon angezogen.
Der Regenwaldladen unterstützt den aktiven Regenwaldschutz, indem er Produkte vermarktet, die aus Wildsammlung aus dem Amazonasregenwald stammen, sodass die Menschen dort mit und vom Wald leben können, statt ihn abholzen zu müssen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
PeruPuro baut Kaffee und Kakao in Agroforstsystemen an, die den natürlichen Stockwerkbau des Regenwalds nachahmen und so für mehr Biodiversität sorgen und ein weiteres Abholzen des Regenwalds verhindern.
Die Rösterei Café Chavalo produziert ihren Kaffee klimaneutral und ökologisch und hat sich außerdem mit dem “Segelkaffee” einen Namen gemacht: Einen Teil ihres Kaffeesortiments wird per Frachtsegler über den Atlantik transportiert. So will der Initiator Jens Klein zeigen: Überseehandel geht auch klimafreundlich.
Viele der Fairhandelsorganisationen arbeiten außerdem an einer ressourcenschonenderen, umweltfreundlichen Verpackung ihrer Lieferungen und bieten mittlerweile spezielle Themensortimente für “Plastikfrei leben” an.
Auch im Weltladen möchten wir unsere Kund*innen gerne beim nachhaltigen Einkauf unterstützen. Sprechen Sie uns daher bei Fragen gerne an, wir beraten Sie nach bestem Wissen und Gewissen zu Ihrem Einkauf.
Außerdem ist unser gesamtes Lebensmittelsortiment farblich gekennzeichnet, sodass ökologische und vegane Produkte auf den ersten Blick erkennbar sind.
Bei der Verpackung achten wir auf Wiederverwendung und setzen an der Kasse zum Beispiel auch Kassenbons auf dem blauen umweltfreundlicheren Thermopapier ein.
Nicht zuletzt möchten wir auch mit unserer Bildungsarbeit immer wieder Themen zum nachhaltigen Konsum und zukunftsfähigen Handeln ins Bewusstsein und den Fokus der Menschen rücken. Informieren Sie Sich dazu auch gerne über unseren Newsletter oder besuchen Sie unseren Virtuellen Lernort Weltladen mit spannenden kostenfreien Kursen rund um eine zukunftsfähige gerechte Eine Welt.